Tagung „30 Jahre Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland 1984–2014“
1984 wurde von drei Einrichtungen der Freiburger Universität, – der Provinzialrömischen Archäologie, der Frühgeschichtlichen Archäologie und Archäologie des Mittelalters sowie der Mittelalterlichen Geschichte – der Forschungsverbund „Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland“ gegründet, der mittlerweile um die Urgeschichtliche Archäologie erweitert worden ist. Sein Ziel ist es, mit interdisziplinärem Ansatz wesentliche Verhältnisse und Veränderungen im ersten nachchristlichen Jahrtausend zu erforschen, wobei von einem „langen“ Jahrtausend ausgegangen wird: es reicht von der vorrömischen Eisenzeit der Kelten über Römerzeit und Frühmittelalter bis zu den hochmittelalterlichen Stadt- und Burgengründungen. Das Spektrum seiner Forschungsprojekte erstreckt sich von römischen Villen bis zu spätantiken Höhenstationen, von spätrömischen Grenzbefestigungen bis zu spätmittelalterlichen Burgen, von frühmittelalterlichen Sozialstrukturen bis zu hochmittelalterlichen Adelsgruppierungen, von gesellschaftlichen Identitäten bis zur Montanarchäologie.
Im Herbst 2014 blickt der Forschungsverbund auf 30 erfolgreiche Jahre zurück, deren Ergebnisse in vielen Berichten und Tagungspublikationen sowie in zwei Schriftenreihen mit zusammen fast 40 Bänden vorgelegt worden sind: „Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland“ sowie „Freiburger Beiträge zur Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends“. Das Jubiläum bietet Anlass und Gelegenheit für eine interdisziplinäre Tagung zu „Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends. Projekte und Perspektiven“. Einerseits bieten zehn Vorträge Einblicke in die vielfältigen aktuellen Projekte des Forschungsverbunds und seiner Mitglieder. Andererseits werden in einer Podiumsdiskussion „Rückblick, Bilanz und Ausblick“ kritisch erörtert.
Den Flyer zur Tagung finden Sie hier.
Veranstalter
Institut für Archäologische Wissenschaften Frühgeschichtliche Archäologie und
Archäologie des Mittelalters
www.ufg.uni-freiburg.de/
Forschungsverbund „Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland“
Kontakt und Anmeldung
Cornelia Wagner (Sekretariat)
Belfortstraße 22, 79098 Freiburg
Tel. +49 (0)761 203 3378
info@ufg.uni-freiburg.de
Programm
Workshop: Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends - Projekte und Perspektiven | |
Montag, 1. Dezember 2014 | |
Haus zur Lieben Hand, Löwenstraße 16 | |
9.00 Uhr | Begrüßung |
Moderation: Hubert Fehr | |
9.15 Uhr | Falko Weis: Keltische Münzen der spätlatènezeitlichen Siedlung von Riegel a.K. |
10.00 Uhr | Gabriele Seitz: 20 Jahre Forschungsprojekt Heitersheim. Rückblick und Ausblick |
10.45 Uhr | Kaffeepause |
11.15 Uhr | Lars Blöck/Florian Tränkle: Der römische vicus von Lahr-Dinglingen |
12.00 Uhr | Daniel Penz/Sandra Schröer: Innerrömische Grenzen? Zur Bestimmung der Grenze zwischen den Provinzen Germania superior und Raetia |
12.45 Uhr | Mittagspause |
Moderation: Christine Kleinjung | |
14.00 Uhr | Susanne Brather-Walter: Archäologie einer Transformationszeit. Das Gräberfeld von Niedernai und das 5. Jahrhundert am Oberrhein |
14.45 Uhr | Valerie Schoenenberg: Siedlungsarchäologie am Beispiel Lauchheim- Mittelhofen/Breite. Ergebnisse der Auswertungen und neue Fragen Benjamin Höke: Jenseits von Mittelhofen. Das Gräberfeld Lauchheim-Wasserfurche |
16.00 Uhr | Kaffeepause |
16:30 Uhr | Heinz Krieg: Handlungsspielräume und soziale Bindungen von Eliten im Breisgau der Zähringerzeit |
17.15 Uhr | Sebastian Brather/Jürgen Dendorfer: Raumhandeln im 3. bis 13. Jahrhundert Praktiken, Dynamiken, Logiken |
18.15 Uhr | Sebastian Brather/Dieter Geuenich/Benjamin Hamm: Friedhof, Kirche und Burg auf dem Mauracher Berg bei Denzlingen |
Podiumsdiskussion: Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends Rückblick, Bilanz und Perspektiven | |
Dienstag, 2. Dezember 2014 | |
18–20 Uhr, HS 1010 Kollegiengebäude 1 | |
Moderation: Peter Eich | |
Die Mitglieder des Forschungsverbunds diskutieren mit dem Publikum über das Erreichte und die künftigen Möglichkeiten gemeinsamer interdisziplinärer Forschung von Archäologie und Geschichtswissenschaft. Eine kritische Bilanz soll Ausgangspunkt und Ansporn für die weiteren Überlegungen und Planungen sein. |