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Handlungsspielräume und soziale Bindungen von Eliten im Südwesten des mittelalterlichen Reiches

Kolloquium anlässlich des 70. Geburtstags von Prof. Dr. Thomas Zotz am 19./20. Dezember 2014 im Haus zur Lieben Hand

Die Etablierung des neuen zähringischen Herrschaftszentrums im nördlichen Breisgau seit der Zeit des sogenannten Investiturstreits brachte für das Oberrheingebiet einen tiefgreifenden Strukturwandel des Herrschaftsgefüges mit sich. Das seit 2005 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt „Adlige Gruppenbildung und Handlungsspielräume im hochmittelalterlichen Breisgau“, das an der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angesiedelt ist, zielt ausgehend von der prosopographischen Aufarbeitung einzelner Personen darauf ab, Gruppierungen und Handlungsspielräume von Adligen, Freien und Ministerialen neben den bis 1218 dominierenden Zähringern in ihrem Wandel zu erforschen. Die Positionierung der im Breisgau agierenden Personen untereinander und gegenüber den Einfluss nehmenden übergeordneten Kräften spiegelt sich namentlich in der Überlieferung der in der Reformphase des späten 11. Jahrhunderts gegründeten Schwarzwaldklöster. Da sich das Adelsprojekt mittlerweile in der Abschlussphase befindet, bietet es sich an, die Ergebnisse im Vorfeld der Publikation noch einmal zu diskutieren, sie aber darüber hinaus auch in einen etwas weiteren räumlichen und zeitlichen Rahmen zu stellen.

Das Kolloquium ist Prof. Dr. Thomas Zotz gewidmet, der in diesem Jahr sein 70. Lebensjahr vollendet hat.

Anmeldung


Um Anmeldung wird gebeten bis 1. Dezember 2014 per Fax, E-Mail oder
telefonisch bei:

Isolde Schillinger
Historisches Seminar
Abt. Landesgeschichte
Werthmannstr. 8
D-79085 Freiburg i. Br.

Tel.: (0761) 203-3459
Fax: (0761) 203-9188
isolde.schillinger@geschichte.uni-freiburg.de

Tagungsort

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Haus zur Lieben Hand
Löwenstraße 16
D-79098 Freiburg
 

Programm


Freitag, 19. Dezember 2014

10.00 Uhr Begrüßungskaffee
10.15 Uhr Eröffnung (Jürgen Dendorfer, Freiburg i. Br.)
Einführung (Heinz Krieg, Freiburg i. Br.)
   
  Moderation: Alfons Zettler (Dortmund)
   
 11.30 Uhr Petra Skoda (Dresden/Freiburg i. Br.): Zwischen Nähe und Distanz. Reaktionen auf die Zähringerherrschaft im Breisgau
 12.15 Uhr Clemens Regenbogen (Freiburg i. Br.): Handlungsspielräume Breisgauer Adelsfamilien im Vergleich
   
13.00 Uhr Mittagspause
   
  Moderation: Bernhard Metz (Strasbourg)
   
15.00 Uhr Johannes Waldschütz (Freiburg i. Br.): Gütertransaktionen an südwestdeutsche Reformklöster als Spiegel sozialer Bindungen?
   
15:45 Uhr Kaffeepause
   
16.15 Uhr Anuschka Gäng(Heidelberg): Handlungsspielräume im Interregnum: Ludwig II., Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern
   
  Akademische Feier mit Empfang
  Moderation: Jürgen Dendorfer
   
 18.30 Uhr Grußworte
Bürgermeister Joachim Schuster (Neuenburg a. Rh.)
Sigrid Hirbodian (Tübingen)
19.00 Uhr Matthias Werner (Jena): Würdigung des Jubilars
   
19.30 Uhr Hans-Werner Goetz (Hamburg): Die Wahrnehmung von Handlungsspielräumen in der hochmittelalterlichen Historiographie
 
  anschließend Buffet in den Räumen der Abteilung Landesgeschichte
   
Samstag, 20. Dezember 2014
   
  Moderation: Birgit Studt (Freiburg i. Br.)
   
9.00 Uhr Kurt Andermann (Karlsruhe/Freiburg i. Br.): Bei Fürsten und Kaiser wohlgelitten: Konrad von Berlichingen (†1497)
9.45 Uhr Steffen Patzold (Tübingen): Lehnsbindungen und Handlungsspielräume der Eliten im Südwesten des Reiches: Eine Bestandsaufnahme für das 11. und 12. Jahrhundert
   
10.30 Uhr Kaffeepause
   
11.00 Uhr Claudius Sieber-Lehmann (Allschwil): Eine schwierige Beziehung: Basel und ,seine‘ Adligen
11.45 Uhr Olivier Richard (Muhlhouse): Adel und Bürgereid im Spätmittelalter am Oberrhein
12.30 Uhr Mathias Kälble (Dresden): Stadt-Land-Beziehungen. Bürgerliche Herrschaftsbildung im 13. Jahrhundert
   
13.15 Uhr Zusammenfassung (Jürgen Dendorfer)
   
13.45 Uhr Schlusswort (Thomas Zotz)